Streifenwagen, Videoabstandsmessung und Haftzellen – ein Besuch bei der VPI Feucht

Im Rahmen einer Übung besuchten zwei Gruppen der Rückersdorfer Feuerwehr die Verkehrspolizeiinspektion Feucht. Im üblichen Dienstgeschehen hat man mit der Feuchter Autobahnpolizei kaum Kontakt, hier ist die Polizei in Lauf für uns örtlich zuständig. Von Feucht aus erfolgt jedoch die Verkehrsüberwachung durch Videofahrzeuge und Kontrollen des technischen Zustands der LKW auf den Autobahnen. Und über diese neuesten Methoden, die man sonst nur in den einschlägigen Fernsehsendungen sieht, wollten sich die Feuerwehrkameraden informieren.

Bei der VPI Feucht wurden die Feuerwehrmänner von PHM Duschner begrüßt. Er erläuterte kurz den Ablauf des Besuchs und informierte über die Aufgaben seiner Dienststelle (Unfallaufnahme, Verkehrsüberwachung und Fahndung) sowie die Räumlichkeiten. Seine Kollegen sind schwerpunktmäßig für 185 Kilometer Autobahnen A 3, 6, und 9 inklusive dazugehöriger Raststätten und Autohöfe zuständig. Das Gebiet reicht von Ausfahrten Hormersdorf im Norden bis ins Altmühltal und von Alfeld bis fast nach Ansbach im Westen. Täglich sind hier 250 000 Fahrzeuge unterwegs.

Über das große Hoftor gelangt man in den Innenhof der Inspektion. Dort befindet sich auch eine geeichte LKW-Waage, mit der Überladungen von Fahrzeugen und Anhängern festgestellt werden kann. Neben einer Vielzahl von uniformierten Streifenwagen gibt es auch  zivile Einsatzfahrzeuge. Das momentan Neueste mit eingebauten Überwachungskameras und Messgeräten wurde den Feuerwehrmännern vorgeführt und ausführlich erläutert. Die polizeiliche Abstandsmessung erfolgt mittels einer Videoabstandsmessanlage unter Einsatz einer Videokamera in Kombination mit einem geeichten Charaktergenerator (Videobildzähler) mit Zeiteinblendung. PHM Duschner konnte später auch entsprechende (anonymisierte) Videoaufzeichnungen vorführen und erläuterte das entsprechende Bußgeld- oder Strafverfahren. Auch über Kuriositäten aus seinem Dienstgeschehen konnte er berichten.

Weiter zeigte er auch einige Polizeimotorräder, die überwiegend zur Verkehrführung und Überwachung eingesetzt werden. Neu ist auch ein Kleinbus mit einer Verkehrssicherungsanlage auf dem Dach die sich automatisch aufrichtet und mit der über 60 Verkehrzeichen eingeblendet werden können, mit welchen auf Gefahren hingewiesen wird.

Bevor man anschließend die Wachzentrale besichtigte, konnte noch ein Blick in die Haftzellen geworfen werden. Zu Schluss bedankte sich stv. Kommandant Michael Lauerer bei PHM Duschner für die informative Führung.


Bericht: Günter Holzammer
Fotos: André Heide