Staatliche Ehrung im Rahmen des Jahresabschlusses
Alle Jahre wieder. Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Rückersdorf neigt sich das Jahr dem Ende entgegen. Wie jedes Jahr hat die Vorstandschaft die aktive und passive Wehr mit Familie zum Jahresabschluss eingeladen. Heuer feierte man am Gelände des Schmidtbauernhofs gleichzeitig auch die staatliche Ehrung von zwei Kameraden für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.
Bei Glühwein und Punsch fanden sich die knapp 100 Gäste am Veranstaltungsort ein. Für die Kleinsten unter den Anwesenden stand im Vorfeld der Ehrungen der Besuch des Nikolauses auf dem Programm.
Nach dem gemütlichen Auftakt folgte die offizielle Ehrung von Rainer Krug und Erich Lindner für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. Zu diesem Festakt konnte Kommandant Heiko Kampf insbesondere Landrat Armin Kroder, Bürgermeister Manfred Hofmann und Kreisbrandinspektor Fritz Holfelder begrüßen. Vor den eigentlichen Ehrungen nutzte Kampf die Gelegenheit, Lea Radomsky aus dem aktiven Feuerwehrdienst zu verabschieden, da sie Rückersdorf ausbildungsbedingt verlassen musste. Kampf bedankte sich bei Ihr für die geleistete Arbeit mit einer kleinen Anerkennung.
In den folgenden Laudationen von Kampf und dessen Stellvertreter Michael Lauerer wurde der Werdegang der beiden Jubilare zusammengefasst und besondere Stationen in der Feuerwehrlaufbahn hervorgehoben. Rainer Krug absolvierte in seiner Feuerwehrlaufbahn zahlreiche Lehrgänge, war Jugendwart und sechs Jahre Kommandant. Auf Landkreisebene ist er seit 1997 Kreisbrandmeister im Fachbereich Ausbildung für Atemschutz im Dienstbezirk 2. Ebenfalls auf Dienstbezirksebene ist er an der Ausbildung für den Feuerwehrführerschein beteiligt. Als Führungskraft und Maschinist nimmt Krug regelmäßig am Einsatz und Übungsdienst teil. Kampf lobte in seiner Rede das Engagement von Krug und hoffte, dass dieses noch lange anhalte.
Seine Laudatio auf Erich Lindner nutze der stellvertretende Kommandant Michael Lauerer zur Einführung eines neues Akronyms: Das sogenannte E.R.I.C.H. -Ideal beschreibt dabei den Musterfeuerwehrmann. Erich Lindner steht dabei für Engagement, Routine, Idealismus, Courage und Hilfsbereitschaft. Sein Engagement ist seit 40 Jahren ungebrochen. In dieser Zeit hat er zahlreiche Lehrgänge besucht und ist beispielsweise als Atemschutzgeräteträger und Maschinist tätig. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als selbstständiger Handwerksmeister nimmt er sich auch noch die Zeit, sich als Bekleidungswart zuverlässig einzubringen. Idealismus hat er u.a. gezeigt, als vor mehreren Jahren die Firma Reizammer, deren Inhaber Erich Lindner ist, auf mehrere Tausend Euro für Reparaturmaßnahmen im Gerätehaus als Spende und der guten Sache wegen verzichtet hat. Courage zeigte Erich, indem er einer älteren Dame durch seine Intervention das Leben gerettet hat und als er bei einem schweren Atemschutzeinsatz selber in Bedrängnis geraten ist. Hilfsbereitschaft bewies er als Feuerwehrmann nicht nur nach außen. Auch innerhalb der Mannschaft hat er für seine Kameradinnen und Kameraden immer ein offenes Ohr und eine helfende Hand.
Die anschließende staatliche Ehrung wurde von Landrat Armin Kroder und Kreisbrandinspektor Fritz Holfelder gemeinsam durchgeführt. Alle beide würdigten ebenfalls in launigen Worten das Wirken der beiden Kameraden. Neben dem Ehrenzeichen haben beide einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim in Bayerisch Gmain erhalten. Für die beiden Ehefrauen übernimmt die Kosten des Aufenthalts gerne die Gemeinde Rückersdorf, so Bürgermeister Manfred Hofmann in seiner Ansprache.
Auch im Namen von Rainer Krug bedankte sich Erich Lindner für die Ehrung mit ein paar Gedanken und einem Reim in fränkischer Mundart.
Vorstand Frank Richartz führte im Anschluss noch die Ehrungen seitens des Feuerwehrvereins durch, dessen Rolle er einleitend erläuterte. Die bereits durch den Staat Geehrten erhielten neben der goldenen Ehrennadel und einer Urkunde auch ein kleines Präsent als Dank und Anerkennung.
Ebenfalls mit der goldenen Ehrennadel und einer Urkunde ehrte Richartz auch für 40 Jahre Mitgliedschaft die passiven Kameraden Peter Luber und Peter Winkler. Alle vier waren in den 40 Jahren auch im Verein aktiv. Erich Lindner und Peter Luber bekleideten beide sogar die Funktion des Vorsitzenden.
Bevor mit einem reichbestückten Buffet der gemütliche Teil des Abends beginnen konnte, zeigte eine kleine Fotoschau noch einige Stationen der Geehrten in den vergangenen 40 Jahren.
Bericht: Frank Richartz und Thomas Vogel
Bilder: Ferdinand Lindner