Staatliche Ehrung für Heiko Kampf

Großer Bahnhof für den Rückersdorfer Feuerwehrkommandant Heiko Kampf anlässlich seiner Ehrung für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. In diesem Rahmen konnte auch der Rückersdorfer Ehrenkommandant und ehemalige Kreisbrandinspektor Rainer Fuchs für 50 Jahre Mitgliedschaft im Feuerwehrverein ausgezeichnet werden. Landrat Armin Kroder und Bürgermeister Manfred Hofmann ließen es sich nicht nehmen, Heiko Kampf gemeinsam mit KBR Norbert Thiel und KBI Fritz Holfelder zu ehren.
Der voll besetzt Schmidtbauernhof bot einen würdigen und eindrucksvollen Rahmen für diesen Ehrungsabend, der auch gleich Jahresabschlussveranstaltung der Rückersdorfer Wehr war. Dies nahm der stellvertretende Kommandant Michael Lauerer auch zu Beginn seiner Laudatio zum Anlass, das fast abgelaufene Jahr Revue passieren zu lassen. Er erinnerte an die glücklichen und traurigen Höhepunkte, die weltweit für Schlagzeilen sorgten und landete letztendlich in Rückersdorf, das in diesem Jahr mit Manfred Hofmann einen neuen Bürgermeister gewählt hat. Aber auch für die Rückersdorfer Wehr verläuft das Jahr 2014 außergewöhnlich: Mit 165 Einsätzen zum Zeitpunkt des Ehrungsabend ist 2014 das einsatzreichste Jahr in der Geschichte der Wehr.
In seiner Laudatio skizzierte Lauerer den Werdegang von Heiko Kampf und seine Motive, die ihn zu seinem überdurchschnittlichen Engagement bewegen. Mit 14 Jahren ist Kampf 1989 in die Jugendgruppe der Rückersdorfer Wehr eingetreten. Er absolvierte etliche Lehrgänge und Fortbildungen, vom Atemschutzgeräteträger bis zum Verbandsführer. 2008 wurde er schließlich zum 14. Kommandanten der Wehr gewählt. Das Wirken von Heiko Kampf zeichnet sich durch sein soziales Engagement aus, das weit über die Feuerwehr hinausgeht und durch seine Konstanz und Nachhaltigkeit. Ihm ist es wichtig, die Mannschaft bei der Entwicklung der Wehr mitzunehmen und die Potentiale der Mitglieder zu nutzen. So hat er beispielsweise teilautonom arbeitende Fachgruppen eingerichtet, um den steigenden Anforderungen an eine Feuerwehr gerecht zu werden. Oberste Priorität hat für Kampf auch die Fürsorgepflicht gegenüber seiner Mannschaft. Bei jedem Einsatz achtet er konsequent auf die Sicherheit seiner Leute. Dies zeigt sich auch in der Beschaffung der persönlichen Schutzausrüstung, die immer auf dem aktuellen Stand ist. Sein Fachwissen und sein professionelles Arbeiten haben ihm hohes Ansehen sowohl bei der eigenen Mannschaft und der Kreisbrandinspektion als auch innerhalb der Gemeindeverwaltung und der Bevölkerung eingebracht. Lauerer beendete seine Laudation mit dem herzlichsten Dank an Kampf und dem Wunsch, dass sein künftiges Engagement nahtlos an die Leistungen der vergangenen 25 Jahre anknüpft.
Die offizielle Übergabe des Ehrenzeichens nutzte Landrat Armin Kroder für seinen Dank an Heiko Kampf, dessen Werdegang und Engagement er als beeindruckend bezeichnete. Er bedankte sich aber gleichzeitig bei allen Feuerwehrdienstleistenden für deren Einsatz und stellte die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren für die Gesellschaft heraus. Auch wenn die Gemeinden viel Geld in die Anschaffung von Material und Fahrzeugen in die Hand nehmen müssen, so ersparen sie der Allgemeinheit durch ihren ehrenamtlichen Einsatz enorme finanzielle Ausgaben. Das Ehrenamt sei für unsere Gesellschaft unverzichtbar, so Kroder. Es müsse viel mehr gelobt werden, als dies bereits heute der Fall sei. Den Worten von Landrat Kroder schloss sich KBR Norbert Thiel mit seinen Ausführungen an. Auch er betonte das Engagement und Fachwissen von Kampf. Ihm sei es ein Herzenswunsch, dass er der Wehr auch weiterhin als Kommandant zur Verfügung stehe. Auch Bürgermeister Manfred Hofmann freute sich, seinen Kommandanten zu der Ehrung beglückwünschen zu können. Er wisse, was er an ihm und an der Rückersdorfer Feuerwehr habe. Neben seinen Glückwünschen übergab er Kampf auch ein Präsent der Gemeinde.
Nach der staatlichen Ehrung gratulierte Frank Richartz in seiner Funktion als Vereinsvorstand Heiko Kampf für 25 Jahre Mitgliedschaft im Feuerwehrverein. Ergänzend zu seinen bis dahin gelobten Leistungen hob Richartz noch sein Engagement im Vereinsleben hervor. Auch dies sei stets herausragend und von außergewöhnlicher Kameradschaft geprägt gewesen. Als äußeres Zeichen des Dankes konnte er ihm die silberne Ehrennadel und ein Geschenk überreichen. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde an dem Abend auch noch Ehrenkommandant Rainer Fuchs ausgezeichnet. Auch wenn dieser bereits im Ruhestand sei, so helfe er der Wehr immer noch, wo immer er kann. Ein Verhalten und ein Einsatz, den Richartz als vorbildlich bezeichnete. Nachdem Fuchs schon alle verfügbaren Vereinsehrungen zuteil geworden sind, musste sich der Vorstand auf eine Urkunde und ein persönliches Geschenk beschränken.
Nach dem offiziellen Teil waren alle Anwesenden zu einem hervorragenden Abendessen eingeladen, für dessen Ausgabe Hans Lehner vom Hotel Gasthof “Zur Post” in Lauf höchstpersönlich gesorgt hat.
Bericht: Frank Richartz
Fotos: Ferdinand Lindner