Rückersdorfer Team erfolgreich bei Reanimation
Am frühen Morgen des 20.02.2013 wurden unsere First Responder parallel mit dem Notarztfahrzeug (NEF) und dem Rettungswagen (RTW) des ASB Lauf mit dem Einsatzstichwort „Stillstand“ nach Rückersdorf alamiert. Beinahe zeitgleich trafen alle drei Fahrzeuge, allesamt mit Rückersdorfern bzw. Mitgliedern der Rückersdorfer Feuerwehr besetzt, um 1:51 Uhr am Einsatzort ein. Dort wurden sie vom Lebensgefährten der Patientin empfangen, die leblos im Bett lag. Nach der Feststellung des Herzkreislaufstillstandes wurde die Patientin aus Platzgründen in die Diele umgelagert und um 1:52 Uhr mit der Reanimation begonnen. Auf Grund des gut eingespielten Teams konnten gleichzeitig zur Basisreanimation mit Herzdruckmassage und Beutel-Masken-Beatmung die erweiterten Maßnahmen begonnen werden. Die First Responder fügten sich nahtlos ein, wechselten sich mit der Herzdruckmassage ab und unterstützten logistisch im Hintergrund. Während die Besatzung des Rettungswagens, ebenfalls alle First Responder bei der Feuerwehr, einen venösen Zugang legte und den Defibrillator anschloss, bereitete der NEF-Fahrer die Intubation und eine Adrenalininjektion vor. Das EKG-Bild zeigte ein akutes Kammerflimmern, das zwei Minuten nach dem Eintreffen das erste Mal defibrilliert wurde. Nach verschiedenen Medikamentengaben und weiteren drei Defibrillationen konnte der Kreislauf der Patientin stabilisiert werden, so dass der RTW-Fahrer zusammen mit den First Respondern den Abtransport ins vorverständigte Laufer Krankenhaus vorbereiten konnte. Zwischenzeitlich musste die Patientin in Narkose versetzt werden, da sie gegen die Beatmung anatmete. Mit Hilfe einer Schaufeltrage trugen vier Helfer die Patientin durch das Treppenhaus zur Trage des RTW. Während die Besatzung des RTW zusammen mit dem Notarzt die Frau im RTW weiterversorgten, packten die First Responder vier Tüten mit Schnee, um mit der Kühlung der Patientin zu beginnen. Neueste medizinische Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass die Kühlung von Reanimationspatienten den Behandlungserfolg deutlich verbessern kann. Um 2:30 Uhr verließ der RTW die Einsatzstelle in Richtung Krankenhaus Lauf, wo die Patientin um 2:37 Uhr mit stabilem Kreislauf direkt in der Intensivstation dem dort bereits wartenden Personal übergeben wurde.
Innerhalb von nur 52 Minuten nach Eingang des Notrufes konnte die Patientin optimal versorgt auf der Intensivstation eingeliefert werden. Der Einsatz macht den hohen Ausbildungsstand der First Resonder deutlich und ist ein ideales Beispiel für optimale Zusammenarbeit. Ein Engagement, das der gesamten Rückersdorfer Bevölkerung ein mehr an Sicherheit gewährleistet.
Bericht: Dr. Knud Braeske