Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr

Zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rückersdorf konnte Vorsitzender Frank Richartz neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern auch Bürgermeister Johannes Ballas, einige Mitglieder des Gemeinderats und Ehrenkommandant Günter Holzammer begrüßen.

In seinem Rückblick rief Richartz die Highlights des vergangenen Jahres in Erinnerung. Nach der Jahreshauptversammlung als Auftaktveranstaltung organisierten die Vertrauensleute wieder einmal erfolgreich den Faschingsdienstag. Die Frühjahrswanderung führte die Wehr mit deren Angehörigen auf den heimischen Hausberg, den Moritzberg, wo man von den Wirtsleuten der Rückersdorfer Kirchweih vorzüglich bewirtet worden ist. Das eigentlich übliche Grillfest wurde zur Generalprobe für das Backofenfest. Erstmals sind unter der Leitung von Konditormeisterin Carolin Vogel 30 Bleche Flammkuchen selber vorbereitet und im Holzofen gebacken worden. Das Ergebnis hat alle begeistert, so dass man sich getraut hat, diese Idee auch beim Backofenfest umzusetzen. Und dies hat Anfang August auch bestens funktioniert. Egal ob mit oder ohne Speck, der Flammkuchen hat reißenden Absatz gefunden und die Resonanz bei den Gästen war sehr positiv. So wird es diesen auch heuer wieder geben. Ins Freilandmuseum nach Bad Windsheim hat es die Aktiven mit ihren Familien im Herbst geführt. Nach zwei sehr gut gestalteten Parallelführungen ließ man sich in der heimischen Gastronomie verwöhnen. Den Jahresabschluss hat man zusammen mit einem Ehrungsabend im Dezember im Rückersdorfer Blindeninstitut gefeiert. Pünktlich zum Jahreswechsel konnte die komplett neu programmierte Website freigeschaltet werden. Ein Projekt, das viel Arbeitsstunden aber auch finanziellen Einsatz gefordert hat. Die Neuprogrammierung war allerdings aus technischen Gründen unumgehbar.

176 Mal, so erster Kommandant Heiko Kampf zu Beginn seines Berichtes, ist die Hilfe der Rückersdorfer Wehr 2024 angefordert worden. Nach 2023 ein weiteres Mal auch wieder im Stadtgebiet von Nürnberg, zur Unterstützung nach einem Unwetter mit Starkregen. Nach dem zweiten Weltkrieg war Unterstützung aus dem Nürnberger Land bei derartigen Schadenslagen 2023 erstmalig erforderlich. Leider habe sich dies 2024 wiederholt und aufgrund des Klimawandels wird das sicher wieder passieren. Insgesamt 54 Aktive konnten mit den sechs Fahrzeugen alle Einsätze erfolgreich bewältigen. Mit 129 fiel der Großteil der Einsätze auf die First Responder, 34 Technische Hilfeleistungen waren erforderlich und neun Brände konnten erfolgreich bekämpft werden. Regelmäßige Übungen und Sonderausbildungen sorgen dafür, dass alle Einsätze erfolgreich und sicher durchgeführt werden konnten. Auch wenn die Aktiven ihren Dienst ehrenamtlich leisten und durch selbst durchgeführte Wartungen und Reparaturen viel Geld eingespart werden kann, ist der Finanzbedarf für die Feuerwehr nicht zu unterschätzen. Aktuell ist die Anschaffung eines neuen Hilfeleistungslöschfahrzeuges beauftragt worden. In diesem Zug mussten auch neue Atemschutzgeräte beschafft werden, da die aktuell genutzten ab 2027 nicht mehr verwendet werden dürfen. Um für Stromausfälle gewappnet zu sein, ist zusätzlich ein großes Notstromaggregat beschafft worden, mit dem man beispielsweise das Gerätehaus mit Strom versorgen kann.

Von einem ereignisreichen und erfolgreichen Jahr konnte Jugendwart Vincent Kreuzer berichten. Beide Jugendgruppen haben zum Jahresende 17 Mitglieder gezählt. Und diese Jugendlichen haben im letzten Jahr viel erlebt. Höhepunkte waren ein Berufsfeuerwehrtag mit Übernachtung im Gerätehaus, ein Besuch bei der Hundestaffel der Polizei, verschiedene Ausflüge und Freizeitaktivitäten. Über das ganze Jahr hinweg waren die Übungen im 14-tägigen Rhythmus obligatorisch. Wie erfolgreich diese Jugendarbeit ist, zeigt die Übernahme von acht ehemaligen Mitgliedern der Jugendgruppe in die aktive Wehr. Kreuzer bedankte sich bei seinem gesamten Team für die sehr gute Zusammenarbeit.

Kassier Christian Ludwig konnte wieder eine einwandfrei geführte Kasse präsentieren, wobei das Jahr 2024 allerdings mit einem deutlichen Minus beendet werden musste. Als außergewöhnliche Kosten hat er dabei insbesondere auf die neue Website und die Anschaffung von Wechselkleidung für die Atemschutzgeräteträger hingewiesen. Vorsitzender Richartz betonte, dass die Aufgaben des Feuerwehrvereins eben nicht nur gesellschaftliche seien, sondern dass man auch viel in die Außendarstellung der Feuerwehr investieren müsse, um diese für Feuerwehrdienstleistende attraktiv zu machen. Ein besonderes Anliegen sei es daher, zusätzliche Fördermitglieder zu gewinnen, um dem demografisch bedingten Mitgliederschwund entgegen zu wirken.

Wie wichtig die fördernden Mitglieder für die Feuerwehr sind, betonte Vorsitzender Richartz zu Beginn der Vereinsehrungen. Für die zahlreichen Aufgaben des Vereins werden laufend Finanzmittel benötigt. Investiert werden die nicht nur in gesellschaftliche Anlässe. Insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit mit Website und Flyern ist ein erheblicher Kostenblock, der allerdings zur Nachwuchswerbung unabdingbar ist. Auch so mancher Ausrüstungsgegenstand ist vom Verein finanziert worden. Hierzu zählen auch die Einsatzfahrzeuge der First Responder. Richartz freute sich, für 25 Jahre Dominik Bösch und für 40 Jahre Mitgliedschaft Claus Rohrhuber und Jürgen Vogt auszeichnen zu dürfen.

Nach den Berichten hat Bürgermeister Johannes Ballas die Gelegenheit ergriffen, sich bei der Wehr für die geleistete Arbeit zu bedanken. Ihm und auch dem gesamten Gemeinderat sei wohl bewusst, was man an der Rückersdorfer Wehr habe. Und auch, wenn der Haushalt keine großen Sprünge zulässt, wird man für die Feuerwehr immer die benötigten Gelder zur Verfügung stellen. Dies sei schließlich auch die Pflichtaufgabe der Gemeinde.

Abschließend führte Kommandant Kampf noch einige Ernennungen und Ehrungen durch. Altersabzeichen für 20 Jahre Feuerwehrdienst haben Elmar Asfeld, Benno Krüger und Ferdinand Lindner erhalten. Für 30 Jahre sind André Heide und Christian Ludwig, für 40 Jahre Walter Kuffner ausgezeichnet worden. Zum Hauptfeuerwehrmann ist Ferdinand Lindner befördert worden. Das Funktionsabzeichen für Atemschutzgeräteträger hat Luca Braeske erhalten und das für Sanitäter Lisa Heßberger und Thomas Vogel. Nach abgeschlossener Grundausbildung konnten Luis Bregovac, Leo Fleischmann, Louan Hentrich, Jana und Lisa Heßberger, Maxim Huth, Phillip Schröpfer und Maximilian Wagner zu Feuerwehrfrauen und –männern ernannt werden. Sie werden damit ab sofort die aktive Mannschaft verstärken.

Bericht: Frank Richartz
Fotos: Vincent Kreuzer