Rettung mittels Schleifkorbtrage

Am Sonntag, 04. Januar 2009, wurde um 08.21 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Rückersdorf von der Feuerwehrleitstelle mit dem Stichwort „Hilflose Person, Türöffnung“ in die Parkstraße zu einem Siedlungshaus alarmiert.
Die FF rückte mit FR-Fahrzeug, TLF und RW (1. Gruppe) und MzF zur Einsatzstelle aus. Alle Fahrzeuge trafen fast zeitgleich an der Einsatzstelle ein. Kurz darauf erreichte auch ein Rettungswagen das Siedlungshaus.
Nach dem ersten Eindruck, schien das Haus unbewohnt und im Umbau befindlich (davor lagernde Baumateralien usw.). Durch die Fenster im Erdgeschoss konnte niemand gesehen werden. Eine Rückfrage bei der Feuerwehrleitstelle ergab, dass die Person im oberen Geschoss gestürzt sei und sich vermutlich ein Bein gebrochen habe. Die weitere Erkundung ergab ein Kellerfenster, das nicht ganz verschlossen war. Über dieses Fenster gelangte man ins Gebäude. Die verletzte Person konnte dann auch im Ausbau befindlichen Spitzboden des Objekts aufgefunden werden. Um diesen zu erreichen, musste eine Steckleiter aufgestellt werden. Es handelte sich um den Hauseigentümer, der bei Arbeiten bereits vor drei Tagen (!) gestürzt war, sich dabei den Beinbruch zuzog und seitdem alleine im Spitzboden war. Die Versorgung übernahm das anwesende Rettungsdienstpersonal, welche zur medikamentösen Behandlung einen Notarzt nachforderten.
 
Seitens der FF wurde die Rettung des verletzten Mannes vorbereitet. Nachdem das Dachflächenfenster zu schmal für eine Trage war, schied eine Rettung über DLK aus. So wurde ein schonender Transport mittels Schleifkorbtrage festgelegt. Hierzu wurden die Geräte (Schaufel- und Schleifkorbtrage) über das Dachgeschoss in den Spitzboden gebracht. Nach der ärztlichen Versorgung wurde der Verletzte mittels Schaufeltrage in die Schleifkorbtrage gehoben, gesichert und über die Treppenöffnung nach unten transportiert. Vor dem Haus wurde er auf die Rettungsdiensttrage umgelagert und nach weiterer Versorgung ins Krankenhaus transportiert. 
 
Das Siedlungshaus wurde nach Rücknahme der Geräte der inzwischen eingetroffenen Polizeistreife übergeben. Nach 45 Minuten konnten die Kräfte der Feuerwehr Rückersdorf wieder einrücken.



Eingesetzte Kräfte:

KBM Barth


FF Rückersdorf: FR, RW, TLF, MzF


Rettungsdienst: NEF, RTW


Polizei


Bericht: Günter Holzammer


Fotos: André Heide