Nächtlicher Wohnungsbrand verursachte erheblichen Schaden
In der Nacht des 7. Januars 2010 um 1:27 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Rückersdorf zu einem Wohnungsbrand in die Rückersdorfer Hauptstraße alarmiert. Fast zeitgleich erreichten nach kurzer Zeit der Kommandant, das Tanklöschfahrzeug und der Rüstwagen die Einsatzstelle.
Beim Eintreffen der ersten Einheiten drang dichter Rauch aus der zerbrochenen Verglasung des Balkons einer Wohnung im 1. Obergeschoss und es waren offene Flammen zu sehen. Glasscherben fielen auf den unter der Wohnung befindlichen Parkplatz. Die sofortige Erkundung hat ergeben, dass sich keine Personen mehr in der Wohnung aufhalten. Weiter musste festgestellt werden, dass die Wohnungstür bereits längere Zeit offen gestanden ist, so dass das Treppenhaus sehr stark verqualmt war. Hierdurch erlitt ein Hausbewohner eine leichte Rauchgasvergiftung. Die Tatsache, dass die Tür bereits längere Zeit offen gestanden ist veranlasste den Einsatzleiter zum Vorgehen durch die Wohnungstür, da hierdurch kein zusätzlicher Schaden durch Verrauchung zu befürchten war. Der Angriffstrupp des Tanklöschfahrzeuges ist unverzüglich mit Hohlstrahlrohr unter schwerem Atemschutz in die Wohnung eingedrungen. Das Vorgehen des Trupps erfolgte sehr umsichtig. Es ist gelungen, die Flammen im Bereich des umbauten Balkons sehr schnell zu löschen. Unterstützt wurde der Trupp noch durch die unverzüglich in Stellung gebrachte Überdruckbelüftung. Hierdurch konnte die Wohnung und das Treppenhaus sehr schnell entraucht werden, was das Vorgehen wesentlich erleichtert hat. Anzumerken ist, dass in der Wohnung selber keinerlei Wasserschaden entstanden ist. Durch die enorme Hitze, die starke Rauchentwicklung und die offenstehenden Türen ist dennoch die Brandwohnung komplett sanierungsbedürftig. Auch eine ein Stockwerk höher gelegene Wohnung ist durch die ebenfalls offen stehende Wohnungstür stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
Großes Glück hatte der Bewohner der betroffenen Wohnung. Weil er zufällig auf die Toilette musste ist er aufgewacht und hat die lodernden Flammen entdeckt. Wäre dieser Zufall nicht gewesen, so hätte der Brand für ihn tragisch enden können. Rauchmelder, die ihn frühzeitig hätten wecken können, waren nicht installiert.
Die vorsorglich mit der Drehleiter alarmierte Feuerwehr Lauf musste nicht mehr eingreifen. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, einem Notarzt und dem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort.
Nachdem der Brand sehr schnell abgelöscht war, haben sich die Aufräumungsarbeiten noch einige Zeit hingezogen. Bedingt durch die Minustemperaturen musste die Einsatzstelle mit Streusalz bearbeitet werden. Ferner wurde der Gefahrenbereich um den Balkon, der über dem Parkplatz einer Drogeriekette war, gegen unbefugtes Betreten gesichert und die Wohnung für die polizeilichen Ermittlungen aufgeleuchtet.
Dieser Einsatz hat wieder sehr deutlich den Sinn von Rauchmeldern gezeigt. Nur durch Zufall hat der Bewohner den Brand unverletzt überstanden. Ein Rauchmelder hätte ihn frühzeitig geweckt, wodurch sich der Schaden mit Sicherheit deutlich reduziert hätte. Rauchmelder sind für ca. 10,– Euro in jedem Baumarkt erhältlich und werden mit Batterie betrieben. Die Montage ist kinderleicht.
Eingesetzte Kräfte:
KBR Thiel, KBI Herrmann, KBM Barth, KBM Krug, KBM Pinzer
FF Rückersdorf: TLF, RW, LF, MzF, FR
FF Lauf: LF, DLK, MzF
Rettungsdienst: ELRD, 1 NEF, 2 RTW
Polizei
Bericht: Frank Richartz
Fotos: Internet-Team