Mit Bits und Bytes zum Feuerwehreinsatz
Die Feuerwehr Rückersdorf konnte ein Notebook in Dienst stellen, das zahlreiche Einsatzabläufe deutlich vereinfacht.
Hilfsmittel für zügiges und sicheres Retten von Personen:
Ein GPS-Empfänger ermöglicht nicht nur die Navigation wie sie aus dem eigenen Autofahrerleben bekannt ist, sondern auch das Nachvollziehen bereits abgefahrener Routen. Diese Funktion ist z.B. bei der Suche nach vermissten Personen hilfreich. Auch sogenannte Rettungskarten für PKW und Transporter sind auf dem Einsatzrechner verfügbar. Mit deren Hilfe können in kurzer Zeit Informationen über passive Sicherheitseinrichtungen, die Bauweise und mögliche Besonderheiten (z.B. Gastank oder spannungsführende Leitungen bei Elektrofahrzeugen) eingeholt werden. Diese Informationen ermöglichen ein zügiges und sicheres Retten verunfallter Personen aus Fahrzeugen.
Toughbook im aufgeklappten Zustand im HLF 20/16
Einfache Abfrage wesentlicher Informationen:
Eine Software zur Abfrage von Gefahrguteigenschaften, ermöglicht es durch einfache Eingabe von Kennzeichnungsziffern den vorliegenden Stoff zu identifizieren sowie mögliche Gefahren und Empfehlungen im Umgang mit dem Gefahrgut in Erfahrung zu bringen.Sämtliche Hydranten im Rückersorfer Ortsgebiet wurden vermessen und in ein Kartensystem übertragen. Auf dem Bildschirm ist zu sehen wo sich die Hydranten befinden, um welche Art es sich handelt und welche Durchflussmenge genutzt werden kann.
Kartenausschnitt mit Hydranten
Weitere Anwendungen geplant:
Zukünftig sollen auch Pläne der Feuerwehr, die den Einsatz für bestimmte Gebäude wie Schulen oder Fabriken strukturieren, digital abrufbar sein.
Alle Anwendungen sind offline verfügbar. Das heißt, dass sie auch ohne eine Verbindung zum Internet funktionsfähig sind. Viele Funktionen basieren auf Entwicklungen eines Teams aus den eigenen Reihen und sind so auf die Anforderungen an die Feuerwehr gut angepasst. Das wasser- und schmutzdichte Notebook ist per Tastatur oder Touchscreen bedienbar, wird von einem 12 V-Ladegerät versorgt, kann seinen Dienst in drei verschiedenen Fahrzeugen verrichten und wird dazu beitragen zahlreiche Einsatzabläufe noch effizienter gestalten zu können.
Bericht: Michael Lauerer
Fotos: Jürgen Braun und Frank Richartz