Langjähriger Einsatz im Ehrenamt gewürdigt: Ehrungsabend der Freiwilligen Feuerwehr Rückersdorf

Anfang Dezember fand im Blindeninstitut Rückersdorf der Ehrungsabend der Freiwilligen Feuerwehr Rückersdorf statt. Der Abend stand ganz im Zeichen der Anerkennung und Würdigung von drei verdienten Kameraden, die durch jahrzehntelanges Engagement das Rückersdorfer Feuerwehrwesen maßgeblich mitgeprägt haben. Neben der fast vollständig mit Partnern erschienenen Mannschaft nahmen auch Landrat Armin Kroder, Bürgermeister Johannes Ballas und Kreisbrandinspektor Oliver Heinecke an der Veranstaltung teil.

Ein Abend der Anerkennung und Dankbarkeit

Nach dem Besuch des Nikolauses, der die Kinder wieder reich beschenkt hat, eröffnete Kommandant Heiko Kampf die Feier. In seiner Rede hob er die immense Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit der Feuerwehr für die Sicherheit der Bürger hervor. Dabei ging es insbesondere auf die Motive ehrenamtlichen Engagements ein, die er mit den Ergebnissen einer Studie der TH Nürnberg untermauerte. Diese hob u.a. Kameradschaft und Zusammenhalt sowie das Gefühl Gutes zu tun als Motiv hervor. Besondere Aufmerksamkeit galt den Geehrten des Abends: Christian Alt, Stefan Lutz und Walter Kuffner, die jeweils auf 25 bzw. 40 Jahre aktiven Dienst zurückblicken können.

Christian Alt: Ein Vorbild für die Jugend

Christian Alt wurde für seine 25-jährige aktive Dienstzeit ausgezeichnet. Seine besonderen Leistungen würdigte Kampf in seiner sehr persönlich gehaltenen Laudatio. Der Schreinermeister trat 1999 in die Feuerwehr ein und engagierte sich schon früh als Jugendwart. Über viele Jahre hinweg begeisterte er junge Menschen für die Feuerwehr, vermittelte ihnen nicht nur technisches Wissen, sondern auch Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein. Darüber hinaus ist Alt als Gruppenführer und Sanitäter ein unverzichtbarer Bestandteil der Mannschaft. Besonders hervorgehoben wurde seine ruhige und souveräne Art, mit der er auch in brenzligen Situationen, wie der technisch anspruchsvollen Rettung einer Person mit eingeklemmter Hand in einem Dunstabzug, für Lösungen sorgte.

Stefan Lutz: Technik und Organisation in Perfektion

Den Werdegang und die herausragenden Leistungen von Stefan Lutz in seiner 25-jährigen Feuerwehrkarriere skizzierte stv. Kommandant Dr. Michael Lauerer sehr treffend. Als Zugführer und „Teamleiter Geräte und Technik“ trägt er maßgeblich zur Einsatzfähigkeit der Feuerwehr Rückersdorf bei. Seine Kenntnisse in technischen Angelegenheiten und sein überragendes Engagement machen ihn zu einem unverzichtbaren Mitglied. Lauerer hob insbesondere auch seine Expertise in der technischen Unfallrettung hervor, bei der ihm sein Ingenieurstudium und sein Beruf zu Gute kommen. Dieses Wissen vermittelt er u.a. auch in überörtlichen Workshops als Multiplikator für die technisch-medizinische Unfallrettung. Abschließend betonte Lauerer noch die sozialen und empathischen Aspekte, die Lutz als beliebten Kameraden auszeichnen.

Walter Kuffner: Vier Jahrzehnte Einsatz und Leidenschaft

Die 40-jährige Dienstzeit von Walter Kuffner ließ anschließend Kommandant Kampf Revue passieren. Der engagierte Feuerwehrmann feierte an diesem Abend aber nicht nur seine Ehrung, sondern auch seinen Geburtstag. Kuffner trat der Feuerwehr 1984 bei und prägt durch seinen unermüdlichen Einsatz über Jahrzehnte hinweg das Feuerwehrleben in Rückersdorf. Sein Steckenpferd ist die Tätigkeit als Maschinist. Kuffner zeichnet sich als besonnener Fahrer sämtlicher Feuerwehrfahrzeuge und als profunder Kenner aller Feuerwehraggregate aus. Aber auch als Sanitäter ist er oftmals vorne dabei, nachdem ihm sein Wohnort im Gerätehaus regelmäßig einen zeitlichen Vorsprung verschafft. Kampf hob insbesondere die Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft und Treue von Kuffner hervor.

Staatliche Ehrungen

In seinem Grußwort betonte Landrat Armin Kroder die Rolle der Feuerwehren in der Gesellschaft. Mit launigen Worten bedankte er sich bei den Jubilaren und der gesamten Mannschaft für deren Einsatz. Besonders hob er den außergewöhnlich wertschätzenden Rahmen der Veranstaltung hervor, was ihn persönlich sehr beeindrucke. Gemeinsam mit KBI Oliver Heinecke nahm Kroder die offizielle staatliche Ehrung vor. Bürgermeister Johannes Ballas lobte in seiner Rede die hohe Professionalität und Hingabe der Feuerwehr und stellte heraus, wie wichtig der Einsatz jedes Einzelnen für die Gemeinschaft sei. Ballas bedankte sich mit Präsenten bei den Geehrten.

Vereinsehrungen

Auch der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Frank Richartz, richtete persönliche Worte an die Anwesenden. Er betonte die Bedeutung der Gemeinschaft und deren Kontinuität, die in bewegten Zeiten einen wichtigen Anker darstellen. Richartz dankte den Geehrten für ihr herausragendes Engagement auch im Verein. Dabei hob er Walter Kuffners langjährige Rolle als Getränkewart und als Bäckermeister beim jährlichen Backofenfest hervor. Christian Alt lobte er für seinen vielfältigen handwerklichen Einsatz und seine Mitarbeit als Vertrauensmann und Jugendwart in der Verwaltung. Stefan Lutz bezeichnete er als vielseitige Stütze des Vereins. Sein technisches Geschick zeigte er u.a. beim Umbau der aus Vereinsmitteln beschafften Einsatzfahrzeuge der First Responder und sein Grilltalent habe schon manches Grillfest zum Erfolg werden lassen.

Ein besonderer Moment des Abends war dann noch die Übergabe eines originellen Geburtstagsgeschenks von Bernhard Hillebrand an Walter Kuffner, das einen Bezug zu einem Feuerwehrfasching in den 1990er Jahren hatte. Hillebrand, der extra aus Österreich angereist war, überbrachte die Grüße von der Feuerwehr Gänserndorf bei Wien, mit der seit fast 40 Jahren eine freundschaftliche Beziehung besteht.

Geselliges Beisammensein als Ausklang

Nach einer Fotoschau mit zahlreichen Erinnerungen wurde der Abend bei einem gemütlichen Beisammensein mit Speisen und Getränken fortgesetzt, wobei die Überraschungstorte von Carolin Vogel ein Höhepunkt war. Für die Feuerwehrfrauen und -männer und ihre Familien war dies nicht nur ein Abend der Ehrung, sondern auch eine Gelegenheit, die Gemeinschaft zu feiern und das Jahr gemütlich ausklingen zu lassen.

Bericht: Frank Richartz
Fotos: Vincent Kreuzer