Feuerwehrausflug nach Nürnberg
„Warum denn in die Ferne schweifen, ….“ so könnte man über den Ausflug der Rückersdorfer Feuerwehr am 25. April beginnen.
An diesem sonnigen Aprilnachmittag machten sich etwa 40 Personen, Feuerwehrkräfte mit ihren Angehörigen, auf nach Nürnberg zur Kaiserburg und zu den Felsengängen. Gemeinsam fuhr man mit der Bahn. Vom Hauptbahnhof in Nürnberg liefen alle, unterbrochen durch einen Stopp an einer Eisdiele, Richtung Burg. In Höhe der Lorenzkirche lag das Ziel gut sichtbar hoch über der Stadt vor der Gruppe.
Der Aufstieg zur Kaiserburg brachte dann doch den einen oder anderen, gerade bei den herrschenden sommerlichen Temperaturen, zum Schwitzen. Aber die unmittelbar am Fuß der Burg angrenzenden Gaststätten boten die verdiente Linderung in Form eines frischen Bieres an.
Das erste Ziel in der Burganlage war das Kaiserburgmuseum, eine Außenstelle des Germanischen Nationalmuseums. Im Mittelpunkt der historischen Ausstellung stehen die Burggeschichte sowie die Entwicklung der Waffentechnik.
Im Anschluss hieran sammelte sich die Feuerwehrgruppe wieder und wurde gemeinsam von einem Führer durch die Burggebäude geführt. Die Burg, in der von 1050 bis 1571 alle Kaiser des Heiligen Römischen Reiches zeitweise residierten, gehört zu den bedeutendsten Kaiserpfalzen des Mittelalters. Die Führung ging über den Palas (Hauptgebäude) mit den Kaiserzimmern, die romanische Doppelkapelle und den Tiefen Brunnen (47 m tief). Abschluss war die Besteigung des Sinnwellturmes, von dem man einen herrlichen Blick ins Nürnberger Land hatte.
Von der Burg aus begab sich die Gruppe zu den Felsengängen. Aufgeteilt in zwei Gruppen zeigten die Führer des Vereins Nürnberger Felsengänge den Rückersdorfern die „Nürnberger Unterwelt“. Diese weit ausgedehnten labyrinthartigen Felsenkelleranlagen reichen über mehrere Stockwerke. Ein ausgeklügeltes Belüftungssystem sorgt für eine selbständige Luftumwälzung in den Gewölben. Ursprünglich dienten die Felsenkeller zur Lagerung von Bier, während des Krieges fanden dann viele Bürger hier Schutz vor Luftangriffen. Der Abschluss der Führung führte in die Brauerei des Altstadthofes, die wieder einige Gewölbe als Lager für ihre Biersorten verwendet.
Nach soviel Informationen war es Zeit zur Einkehr. Das Ziel war die Gaststätte „Zum Spiesgesellen“, die direkt im historischen Nürnberger Rathaus unterhalb des Ratssaales eingerichtet ist. Dort verbrachte man noch einige gemeinsame Stunden bei guter kameradschaftlicher Unterhaltung. Schon bei der Rückfahrt nach Rückersdorf waren sich die Teilnehmer einig, einen interessanten Tag in der nächsten Umgebung verbracht zu haben.
Bericht: Günter Holzammer
Fotos: Internet-Team