Fassadenbrand an einem Holzhaus

Am Donnerstag, 19. August 2010, wurde die Freiwillige Feuerwehr Rückersdorf von der Leitstelle Nürnberg um 22.43 Uhr mit dem Stichwort „Feuermeldung auf Baustelle“ in die Strengenbergstraße alarmiert.

Kurz nach der Alarmierung rückten der Kommandowagen (10/1) und das Tanklöschfahrzeug (21/1), gefolgt vom Rüstwagen (62/1) und dem Löschfahrzeug (43/1) zur Einsatzstelle aus. Dem Kommandanten bot sich folgende Lage. An einem im Bau befindlichen Holzhaus brannte auf einer Fläche von mehreren Quadratmetern die Fassade zwischen Erd- und Obergeschoss. Das Feuer hat sich bereits durch die Außenholzwand ins Innere des Hauses zur Erdgeschossdecke hin ausgeweitet. Eine mittlere Verqualmung war im Inneren gegeben.

Die 1. Gruppe aus TLF und RW bekam den Auftrag zur Brandbekämpfung. Vom Angriffstrupp wurde hierzu unter PA das 1. C-Rohr im Außenangriff vorgenommen. Währendessen stellte die RW-Besatzung das zweite C-Rohr für den Rettungstrupp bzw. Innenangriff bereit. Dieses Rohr brauchte jedoch vom Wassertrupp nicht mehr eingesetzt zu werden, nachdem der Angriffstrupp mit dem 1. C-Rohr auch den Brand im Inneren des Gebäudes löschte. Die Ausleuchtung der Einsatzstelle sowie die Verkehrsleitung übernahm die 2. Gruppe (LF).

So schnell das offene Feuer gelöscht werden konnte umso länger dauerten die Nachlöscharbeiten. Mittels Motorsäge wurden die Holzfaserplatten aufgeschnitten, damit in den Hohlräumen zwischen den Platten die Glut gelöscht werden konnte. Desgleichen musste das Dämmmaterial abgebaut werden. Die so aufgefundenen Glutstellen wurden mit der Schaumwasserlösung aus dem Hi-Press gelöscht. Das Laserthermometer wurde zur Kontrollmessung eingesetzt. Nach eineinhalb Stunden konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden. Kurz darauf traf auch der Bauherr ein.

Neben der Rückersdorfer Feuerwehr war auch Kreisbrandinspektor Geißler sowie der Rettungsdienst und die Polizei an der Einsatzstelle. Durch den schnellen und gezielten Löscheinsatz konnte größerer Schaden verhindert werden, wenn nicht sogar der Totalverlust des Hauses. Die Brandursache wird von der Polizei ermittelt. Soweit festgestellt werden konnte, wurden im Brandbereich tagsüber Schweißbahnen verlegt.


Bericht: Günter Holzammer
Fotos: Frank Richartz